Die beste Betreuung für unsere Kinder ermöglichen

Was ist der Unterschied zwischen einem Hort und einer Nachmittagsbetreuung?
Ein Hort ist eine Betreuungseinrichtung für Kinder im Volksschulalter, die als Ergänzung zum Familienleben gesehen werden sollte. Sie ersetzt nicht die Familie, sondern ist ein positives Beiwerk dazu. Ein Hort hat darüber hinaus immer einen Betreuungsauftrag und extra noch einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Um dies zu gewährleisten, ist Fachpersonal nötig. Meist sind dies ausgebildete Sozialpädagogen.
Im oö. Kinderbetreuungsgesetz sind zahlreiche Regelungen getroffen worden, die einen Hort zu einer qualitätsvollen pädagogischen Einrichtung machen — der Hort ist mehr als nur ein “Aufpasser” oder “Beaufsichtiger”. Die Aufgaben eines Hortes werden hier genau definiert:

  • auf die Entwicklung grundlegender ethischer und religiöser Werte soll Bedacht genommen werden
  • die schöpferischen Fähigkeiten der Kinder werden gefördert,
  • es wird auf die körperliche Pflege und Gesundheit der Kinder geachtet und die motorische Entwicklung wird unterstützt sowie
  • präventive Maßnahmen zur Verhütung von Fehlentwicklungen gesetzt werden.

Mindeststandards bei Raum- und Gruppengröße, ein pädagogisches Konzept, Öffnungszeiten usw. werden zusätzlich vorgeschrieben. Neben der klassischen Hilfestellung bei den Hausaufgaben (Hausaufgabenbetreuung) ist das Aufgabengebiet der Hortpädagogen weit umfangreicher. Sie fördern soziale Kontakte und bieten Konfliktlösungsansätze. Hortbetreuer schulen die Kinder im Umgang mit unterschiedlichen Medien, beschäftigen sich mit Suchtprävention und begleiten die Kinder beim Lernen. Nicht nur im Bildungsbereich der Schule, sondern auch beim Einhalten von Regeln und im Verarbeiten von Erlebnissen und Eindrücken.

Wegen der mangelnden und nicht vergleichbaren gesetzlichen Standards ist all das in einer Nachmittagsbetreuung nur eingeschränkt möglich. So können zum Beispiel bis zu 30 Kinder in einer Gruppe zusammengefasst werden. Eine fundierte pädagogische Ausbildung des Personals wird ebenfalls nicht zwingend verlangt.
In Walding laufen aktuell beide Systeme parallel — es gibt sowohl einen Hort als auch eine “außerschulische Nachmittagsbetreuung”. Diese Situation entstand dadurch, weil die Landesregierung große Hürden für die Genehmigung neuer Hortgruppen aufgestellt hat. Stattdessen soll die Ganztagsschule (ähnlich der Nachmittagsbetreuung) forciert werden. Vereine, freiwillige Helfer usw. sollen in dieser Form eine Beaufsichtigung garantieren. Unnötig zu erwähnen, dass mit diesem Modell sehr viel Geld gespart werden soll — es müssen ja dann keine teuren ausgebildeten Fachkräfte mehr bezahlt werden. Dass dabei die Qualität auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand!

Ein Ausbau unseres Hortes in Walding ist möglich, andere Gemeinden schafften es auch.
Denn es geht hier um das Wichtigste überhaupt — die Bildung und somit um die Zukunftschancen unserer Kinder! Hier zu sparen und auf eine Schmalspur-Beaufsichtigung zu setzen, raubt unseren Kindern zahllose Möglichkeiten, sich zu entfalten und zu entwickeln.
Damit es bald wieder heißt: Walding, ein anderes Wort für: beste Bildung für unsere Jugend!